Lektion 10&11

Präsentationskompetenz II & Podcast

Präsentationskompetenz

Weitergemacht haben wir, wo wir stehen geblieben sind: Bei der nonverbalen Kommunikation. Wir haben die Analyse von Matthias Hüppi im «sportpanorama» abgeschlossen. Fokussiert haben wir uns auf folgendes:

  • Fuss und Beinstellung:
    gleich viel Gewicht auf beiden Füssen
  • Körperhaltung:
    Aufrecht und gerade
  • Hände und Armhaltung:
    Hände ruhig am Körper, zeitweise ineinander vor den Körper
  • Gestik:
    Handflächen nach oben, ruhige Gesten
  • Blickverhalten:
    Blickkontakt immer herstellen, T-T-T-Formel (Touch-Turn-Talk)
  • Bewegung/Standort:
    Standort ab und an wechseln, Flipchart immer links von sich haben
  • Mimik:
    Lächeln

Danach haben wir zwei Präsentationen angeschaut: die eine von einer asiatischen Studentin, die mehr mit der Wand als mit dem Publikum gesprochen hat, und eine ältere Dame, die praktisch alle obengenannten Punkte beherrschte.  

Ein Schritt weiter zur Rhetorik.
Wir haben sieben verschiedene rhetorische Mittel ("Kniffs") angeschaut, unter ihnen: Anapher (gleicher Satzanfang), Vergleich, Amplifikation (Spannung durch kurze Sprechpausen), Asyndeton (zur Vermeidung von und-Konjunktionen), Hyperbel, Prokatalepsis und Personifikation.

Das Publikum bei der Stange halten

Es ist ganz normal, dass die Aufmerksamkeit eines Publikums während einem Vortrag irgendwann abnimmt. An dieser Tatsache kann man etwas ändern, indem man gewisse Aufmerksamkeitserzeuger in die Präsentation einbaut. Folgend sind einige Dinge genannt, mit denen man Aufmerksamkeit erzeugen kann:

Film/Demo

Interaktivität

  • mit Symbolbildern arbeiten, mit denen das Publikum bereits vor der Präsentation eine tiefere Verbindung zur Thematik aufbauen kann
  • Aktivierende Fragen: kanalisierende Fragen wählen, Ein-Wort-Antworten vermeiden
  • Stellen Sie sich vor... / Murmelpause
  • Postenlauf
  • Quiz: mit verdeckten Antworten, bewegten Antworten
  • Zettelwirtschaft
  • Post-it Cluster
  • Lösungen auf dem Flipchart erarbeiten

Viele Ideen! Sicherlich passt mindestens eine in eure nächste Präsentation, egal über welches Thema referiert wird...

Danach haben wir uns noch ein paar soziometrische Organisationsformen angeschaut. Eine davon wäre, sich im Kreis aufstellen und zwar steht links vom Leiter diejenige Person, die z.B am wenigsten Schlaf benötigt. Die Person rechts vom Leiter braucht demnach am meisten. Lasst das Publikum so zum Beispiel so hinstehen. Oder wenn man eine Frage in den Raum wirft, zeigt auf die Ecken im Zimmer mit einer Lösung und lasst das Publikum in diese Ecke laufen, in welcher die richtige Antwort ist. Auch kann man mit kleinen klebbaren Punkten arbeiten. Nicht zu vergessen: die digitalen Tools nutzen! Gerade in der Zeit von Covid-19 sind Tools wie Mentimeter, Kahoot! oder Flinga ganz hoch im Trend!

Tipps

  • Speak & Click statt Click & Speak!
  • Kurze Sprechpausen - grosse Wirkung

Podcasten

Eingestiegen in das Thema Podcast sind wir mit der Frage: Was ist überhaupt ein Podcast?
Podcast, bestehend aus den beiden Teilen Pod und Cast, bedeutet nichts anderes als "Sendung play on demand". Google gibt uns die Definition: "Reportage/(Radio)beitrag, welcher als Audiodatei im Internet zum Herunterladen angeboten wird".

Was braucht man nun für einen Podcast? Man braucht nicht gerade viel, wenn wir es uns überlegen: Man braucht ein Aufnahmegerät, ein Schnittprogramm und: eine Idee!

Podcasts haben in den vergangenen Jahren enorm an Popularität gewonnen. Mittlerweile gibt es weltweit rund 1.5 Millionen Sendungen und etwa 35 Millionen Episoden. Das SRF berichtet in einer Studie davon, dass vor allem jüngere Personen häufig Podcasts hören.
Wo hören die meisten ihre Podcasts? Spitzenreiter ist laut dieser Studie ist zu Hause, gefolgt vom ÖV und Autofahren.

Wie macht man nun einen guten Podcast? Natürlich ist das Storytelling enorm wichtig in einem Podcast. Neben einer Idee braucht es vor allem auch einen ersichtlichen (oder sollen wir sagen hörbaren) Spannungsaufbau. Es gilt immer dasselbe: fesselnder Einstieg, Hintergrund-informationen, Wendepunkt, Höhepunkt und ein gutes Ende. Man muss sich bewusst sein, dass beim Podcasting das Bild völlig wegfällt, und man also den Fokus ausnahmslos auf das Audio richten muss.

Das Ziel: Kino in den Köpfen kreieren. 

Die Audio-Elemente eines guten Podcasts sind die folgenden:

  • Ambi (Hintergrundgeräusche) --> sehr wichtiges Instrument
  • Musik, O-Töne (Originaltöne)
  • Beschreibende Sprache

Mit diesen drei Audio-Elementen kann man eine Geschichte lebendig machen.
Kommen wir noch zu den verschiedenen Arten von Podcasts:

Zum einen gibt es den Gesprächspodcast. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist der Podcast Quotenmänner. Neben dem Gesprächspodcast, wo eigentlich mehr oder weniger nur miteinander gesprochen wird, gibt es noch den gestaltenden Podcast. Diese Art von Podcast ist mit einem Radiobeitrag vergleichbar: Er besteht aus den drei Audio-Elementen: Die Stimme vom Erzähler/Sprecher, die Stimme von anderen Personen und die Ambi Hintergrundgeräusche, die passend eingebaut werden.

Nachdem wir uns die Grundlagen vom Podcasting zu Gemüte geführt haben, schauten wir uns mit Jeannine noch das Schnittprogramm Audacity an. Nach dieser Einführung ins Audacity ging's dann ans Eingemachte: Erstellt einen eigenen Podcast ist der Auftrag.

Reflexion

Die nonverbale Kommunikation ist meines Erachtens enorm wichtig. Man kann über ein langweiliges Thema besonders gut und kreativ referieren und der Vortrag ist gelungen. Ein interessantes Thema mit einer schlechten Präsentationskompetenz des Redners ergibt aber keineswegs einen gelungenen Vortrag. Ich denke, dass man sich mit all diesen Informationen, die uns Tim in den letzten beiden Blocks gegeben hat, enorm von der Menge abheben kann. Egal wie interessant das Thema eines Vortrags ist oder wer zusieht: Mit all diesen Tipps und Tricks schaffen wir es bestimmt, ab heute gelungenen Präsentationen zu halten.

Ich wusste, was ein Podcast ist. Ich wusste, dass der Podcast ein aufstrebendes Medium ist. Trotzdem habe ich nie in einen hineingehört. Rückblickend weiss ich nicht, wieso. Seit dieser Lektion habe ich bestimmt schon 15 Podcasts gehört. Ich habe eine ganz neue Unterhaltungsquelle für mich entdeckt. Oftmals höre ich auf Spotify meine Musik rauf und runter, bis ich sie nicht mehr hören kann. Gerade wenn ich etwas am erledigen bin wie putzen, aufräumen oder kochen, höre ich nun viel lieber mal einen Podcast als Musik auf Spotify.  *addicted*

© 2020 Alessia Romanelli | Departement für Sport, Bewegung & Gesundheit | Universität Basel | Alle Rechte vorbehalten

Unterstützt von Webnode
Erstellen Sie Ihre Webseite gratis! Diese Website wurde mit Webnode erstellt. Erstellen Sie Ihre eigene Seite noch heute kostenfrei! Los geht´s